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Sitzungsarchiv Wurmsham

Feuerwehrbedarfsplan für die Gemeinde Wurmsham

Die letzte Sitzung des Gemeinderates Wurmsham nahm aufgrund vieler Tagesordnungspunkt eine lange Zeit in Anspruch. Dabei wurde mit dem Feuerwehrbedarfsplan eine wichtige Weichenstellung für die Ausstattung der Feuerwehren Wurmsham und Pauluszell als Pflichtaufgabe der Gemeinde gestellt.

Unter der fachkompetenten Federführung von Valentin Sedlmeier wurde der Bedarfsplan im Zusammenwirken zwischen den Verantwortlichen der Feuerwehren Wurmsham und Pauluszell sowie der Gemeinde Wurmsham mit einem Umfang von 85 Seiten erarbeitet. Darin sind unter anderem die bestehende Situation der Gerätehäuser, der Ausstattung, der aktiven Mitglieder, die notwendigen Hilfsfristen und die mittelfristigen Investitionen in den kommenden Jahren aufgelistet. Der neue Kreisbrandrat Rudi Englbrecht hat dazu bereits seine Zustimmung erteilt. Bürgermeister Manuel Schott sah mit diesem Werk eine sachorientierte Grundlage für die Ausstattung und Entwicklung der zwei gemeindlichen Feuerwehren als Pflichtaufgabe der Gemeinde. Für die Erstellung des Feuerwehrbedarfsplans in ehrenamtlicher Arbeit wurde den Beteiligten und dabei besonders Valentin Sedlmeier großer Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Eine gute Nachricht hatte Bürgermeister Manuel Schott in diesem Zusammenhang für die Feuerwehr Wurmsham zu verkünden. Am Tag vor der Sitzung konnte der Grundstückstausch für eine Fläche mit 2.200 Quadratmeter zum Bau eines Gerätehauses direkt im östlichen Anschluss an den Friedhof Wurmsham-Seifriedswörth beurkundet werden.

Für die Feuerwehr Pauluszell ist als Ersatz für ein 47 Jahre altes Fahrzeug die Beschaffung eines TLF 3000 mit Staffelbesatzung vorgesehen. Die Stadt Vilsbiburg hat die Ausschreibung für ein TLF 3000 Anfang 2021 beschlossen. Es wäre denkbar, eine gemeinsame Ausschreibung und Beschaffung vorzunehmen. Dadurch würde sich die staatliche Zuwendung von 70.000 Euro um 10 % erhöhen. Der Landkreis Landshut übernimmt einen Betrag von 50.800 Euro. Vorbehaltlich der konkreten Bauart und Ausstattung ist mit einer Investition von ca. 320.000,00 Euro und damit Eigenmitteln der Gemeinde in Höhe von ca. 200.000 Euro zu kalkulieren. Zu bedenken ist bei dieser Beschaffung der lange Vorlauf zwischen der Entscheidung zum Kauf und der Auslieferung. Ab der verbindlichen Bestellung ist derzeit abhängig vom Lieferanten mit einem Zeitraum von ca. 24 Monaten zu rechnen. Gebrauchte Fahrzeuge sind nach Erkundigungen des Bürgermeisters bei der Berufsfeuerwehr München nicht auf dem Markt bzw. lange voraus für andere Interessenten reserviert. Mit einer Gegenstimme sprach sich der Gemeinderat für diese Beschaffung nach Möglichkeit über ein gemeinsames Vorgehen mit der Stadt Vilsbiburg aus.

Der Feuerwehrbedarfsplan mit dem vorgestellten Inhalt wurde einstimmig befürwortet. Über die Umsetzung wird vom Gemeinderat abhängig vom Bedarf und den finanziellen Möglichkeiten im Einzelfall entschieden.

In diesem Zusammenhang informierte Bürgermeister Manuel Schott, dass mit Wirkung vom 01. Dezember 2020 Kommandant Valentin Sedlmeier von der Feuerwehr Pauluszell von Kreisbrandrat Rudi Englbrecht zum Fach-Kreisbrandmeister für den Bereich Ausbildung berufen wurde. Für dieses verantwortungsvolle und umfassende Amt wünschte er ihm viel Erfolg.

Den Antrag einer Bürgerin zur familienfreundlicheren Umgestaltung des Dorfplatzes in Wurmsham konnte der Gemeinderat nicht weiterverfolgen. Ein Spielplatz oder Spielgeräte unmittelbar an der Kreisstraße sind aus Sicht der Gemeinde nicht vertretbar. Der Kinderspielplatz in der Hofmark wurde in den vergangenen Jahren auch mit Beteiligung und Spenden aus der Bürgerschaft mit neuen Geräten gestaltet. Es ist zu erwarten, dass mit den neuen Häusern im Neubaugebiet Wurmsham junge Familie ansiedeln, für deren Kinder der Spielplatz in der Hofmark sehr günstig gelegen ist.

Eine weitere Anfrage betraf die Einrichtung eines Waldkindergartens durch die Gemeinde Wurmsham. Bürgermeister Manuel Schott betrachtete einen Wald- oder Naturkindergarten durchaus als ergänzende Bereicherung zum bestehenden Angebot. Allerdings kann die Gemeinde Wurmsham diese Einrichtung selbst nicht schaffen. Nach den Vorgaben sind unter anderem ein größeres zusammenhängendes Waldgebiet mit ausreichender Zufahrt, Parkmöglichkeiten, einer Unterstellhütte und einem guten Mobilfunkempfang notwendig. Für die Zeit von unpassender Witterung zur Betreuung im Freien muss in vernünftiger Erreichbarkeit ein fester Raum zur Verfügung stehen. Personell ist eine Gruppe mit mindestens drei Beschäftigten auszustatten. Der Gemeinderat lehnte die Einrichtung eines Waldkindergartens durch die Gemeinde Wurmsham ab. Dafür gibt es keine geeignete Waldfläche, die alle notwendigen Kriterien erfüllt. Sollten sich die Gemeinden Velden oder Neufraunhofen für die Einrichtung eines Waldkindergartens oder einer Naturgruppe entscheiden, würde die Gemeinde Wurmsham dafür in ihrer Bedarfsanerkennung Plätze vorsehen.

Nach den vorliegenden Zahlen sind die Geburten im Gemeindegebiet Wurmsham in letzten Jahren deutlich gestiegen. Daraus resultieren in absehbarer Zeit größere Klassen in der Grundschule Pauluszell. Dort werden die zwei Gruppen der Mittagsbetreuung sehr gut besucht, so dass die dafür bereitgestellten Räume relativ beengt sind. Aus diesem Grund hat sich Bürgermeister Manuel Schott mit der Regierung von Niederbayern in Verbindung gesetzt, um die Möglichkeiten einer Erweiterung der Räumlichkeiten zu prüfen. Dabei denkt er in erster Linie an den Bereich der früheren Lehrerwohnung, die seit langen Jahren nur noch als Lagerraum genutzt wird. Als Vorbereitung für die weitere Beratung im Gemeinderat wird ein Raumprogramm aufgestellt.

Nach wiederholtem Drängen des Bürgermeisters ist die Montage der Leitplanke an der Ortseinfahrt Wurmsham noch vor Weihnachten zugesagt. Mit Fotos berichtete der Bürgermeister über die Arbeiten für die Errichtung des Ableitungskanals zur Rott. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob der nicht mehr benötigte Nachklärteich verfüllt werden soll oder erhalten bleibt. Letzteres ist abhängig von einem ausreichenden Wasserzulauf. Die Tendenz des Bürgermeisters und des Gemeinderates ging eindeutig zu einem Erhalt als Teichanlage.

Im Augenblick werden die Beurkundungen für den Grundstückskauf zum Bau eines Geh- und Radwegs zwischen Eberspoint und Margarethen abgewickelt. Damit ist die Trasse in den Gemeindegebieten Wurmsham und Velden gesichert.

Die Erhöhung der gemeindlichen Beteiligung für die Räumung der Löschweiher hat bereits positive Maßnahmen gebracht. Zwischenzeitlich wurden die Löschweiher im Bereich Hinterhaag, Hub und Winkl geräumt.

Nach wie vor ist der Ausbau der Breitbandversorgung ein großes Problem mit extremen bürokratischen Hindernissen. Am 12. Januar 2021 endet die Angebotsfrist der Ausschreibung der Verwaltungsgemeinschaft Velden für den Ausbau in den bislang unterversorgten Bereichen. Der Gemeinderat wird über das Ergebnis so rasch wie möglich informiert.

Aufgrund vieler offenen Fragen geht auch beim Ausbau der Mobilfunkversorgung nichts voran. Der Leiter des Mobilfunkzentrums Bayern hat sich beim Bürgermeister nach dem Sachstand in Wurmsham erkundigt. Dabei war zu erfahren, dass fast alle im Mobilfunkprogramm des Freistaates engagierten Kommunen in Bayern Probleme mit der Umsetzung haben. Vorläufig kann die Firma Corwese auch nicht mit der beauftragten Projektbewertung beginnen, weil trotz wiederholten Anfragen der Verwaltung noch kein Bewilligungsbescheid zur Übernahme der Kosten aus dem Breitbandförderprogramm erteilt ist.

Im Tagesordnungspunkt wurde angesprochen, dass die Straßenlampen im noch unbebauten Erweiterungsbereich im Gewerbegebiet „Eggersdorfener Feld“ in Betrieb sind. Dies müsste bis zur Ansiedlung der Betriebe nicht der Fall sein. Wie der Bürgermeister berichtete, ist diese Beleuchtung an eine bestehende Schalteinrichtung angeschlossen und lässt sich nicht gesondert steuern. Weitere Fragen betrafen Pflegearbeiten an den Gewässern III. Ordnung und die Ableitung von Oberflächenwasser im Gewerbegebiet „Eggersdorfener Feld“.

Im nichtöffentlichen Teil waren noch zahlreiche Grundstücksangelegenheiten zu behandeln.

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