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Sitzungsarchiv Wurmsham

Überlegungen für eine Nachbarschaftshilfe

Für den Gemeinderat Wurmsham gab es keine Sommerpause. An einem Samstagnachmittag wurden bei einer Rundfahrt die gemeindlichen Einrichtungen und das weitstreute Gemeindegebiet besichtigt. In der August-Sitzung wurde unter anderem über die Gründung einer Nachbarschaftshilfe informiert.

Bürgermeister Manuel Schott zeigte sich erfreut, dass während der Coronakrise im Gemeindebereich Wurmsham die Hilfe und Unterstützung unter Verwandten, Nachbarn, Freunden und durch Vereine usw. gut funktioniert. Trotzdem bewertete er die Einrichtung einer Nachbarschaftshilfe als wichtiges Thema.

Christa Labahn und Leopold Hausperger berichteten ausführlich über die Gründung, die Organisationsform, das Wirken und die Erfahrungen der Nachbarschaftshilfe Binatal. Diese Hilfseinrichtung hat im Oktober 2016 offiziell die Arbeit aufgenommen. Vorangegangen war ein Informationsabend mit der Bevölkerung. Die Gemeinde Bodenkirchen hat die Trägerschaft übernommen. Ein eigenständiger Verein wird für dieses Angebot nicht für notwendig erachtet. Zu Beginn waren 23 ehrenamtliche Helfer tätig. Die Arbeit dient dem Wohle der Bürgerschaft, im Besonderen den Senioren und sonstiger hilfsbedürftiger Mitbürger. Die Nachbarschaftshilfe hat sich zur vordringlichen Aufgabe gemacht und zum Ziel gesetzt, Arbeiten und Dienstleistungen zu übernehmen, die auch ein guter Nachbar machen würde. Diese Aufgaben für den gesamten Bereich der Gemeinde Bodenkirchen sind durchaus vielfältig und anspruchsvoll.

Seit dem Jahr 2016 gibt es steigende Einsatzzahlen und Helferstunden. Die Statistik für das Jahr 2019 weist 561 Helferstunden auf. Der Helferkreis umfasst insgesamt 28 Personen, wovon 3 Personen als Koordinatoren (Ansprechpartner) die Einsätze steuern bzw. nach Annahme der Anfragen entweder selbst übernehmen oder an die Helfer weiterleiten, die dann die Abwicklung eigenständig abwickeln. Im Jahr 2019 wurden folgende Hilfeersuchen unbürokratisch und somit schnell, das heißt unmittelbar ausgeführt: 172 begleitete Arzt-, Zahn- und Facharztbesuche, 24 Hausbesuche für Gespräche, begleitete Spaziergänge usw., 18 Einsätze für Einkäufe und Besorgungen, 7 Arbeiten im Garten und Haushalt, 29 Hilfen beim Ausfüllen von Formularen, Rentenanträgen usw., 24 Behördengänge mit vorwiegend älteren Mitbürgern – Begleitung und 12 Fahrten zur Tafel Vilsbiburg für schwache, hilfsbedürftige Mitbürger. Insgesamt wurden 7.603 Kilometer gefahren und mit einem Betrag von EUR 0,30 pro Kilometer direkt zwischen den Hilfsbedürftigen und den ehrenamtlichen Helfern abgerechnet.

Der Freistaat Bayern übernimmt in den ersten zwei Jahren eine Anschubfinanzierung bis zu EUR 10.000,00. Davon wurden ein Laptop mit Zubehör sowie drei Mobiltelefone erworben sowie die Flyer für die Information an die Bevölkerung und sonstiges Werbematerial gedruckt.

Für die Gründung und den dauerhaften Betrieb ist wichtig, dass sich aus der Bevölkerung Personen für das Ehrenamt in der Leitung sowie zur Übernahme der Hilfsangebote zur Verfügung stellen.

Die Gemeinde Bodenkirchen übernimmt als Träger die Versicherung für die Ehrenamtlichen und die laufenden Kosten für die Mobiltelefone. Ansonsten läuft das gesamte Angebot im ehrenamtlichen Bereich. Christa Labahn betonte, dass diese Hilfe auch für die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen persönlich bereichernd ist, weil oft ein großer Dank zurückkommt. Aus der praktischen Erfahrung zeigt sich der unstrittige Bedarf an der Nachbarschaftshilfe. Es ist aber auch wichtig, dass die Helfer bei nicht passenden oder überzogenen Vorstellungen der Hilfsbedürftigen „nein“ sagen. Eine Konkurrenz zu bestehenden hauptberuflichen oder gewerblichen Angeboten darf damit nicht verbunden sein.

Dritte Bürgermeisterin Bernadette Riebesecker ist es ein wichtiges Anliegen, eine Nachbarschaftshilfe für die das Gebiet der Gemeinde Wurmsham zu gründen. Dazu wird sie in Abstimmung mit dem Bürgermeister in absehbarer Zeit zu einem Informationsabend einladen.

Örtliche Rechnungsprüfung

Nach Prüfung der Jahresrechnung für 2019 durch die Rechnungsprüfungsausschuss des Gemeinderates wurde das Ergebnis festgestellt und die Entlastung erteilt. Der Verwaltungshaushalt schließt den Einnahmen und Ausgaben mit 2.957.058,21 Euro ab und im Vermögenshaushalt sind in den Einnahmen und Ausgaben jeweils 2.517.077,18 Euro gebucht. Der Finanzverwaltung im Rathaus der Verwaltungsgemeinschaft Velden konnte eine saubere und ordnungsgemäße Rechnungsführung bescheinigt werden.

Denkmalliste

Seit Inkrafttreten des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes im Jahr 1973 führt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege die Denkmalliste, in der alle bekannten Denkmäler in Bayern nachrichtlich eingetragen sind. Der geprüfte und aktualisierte Denkmalbestand wurde der Gemeinde Wurmsham am 10. Juli 2020 übermittelt. Gemäß der Aufforderung des Bayerischen Landesdenkmalamtes wurde der Bayerischen Denkmal-Atlas von der Verwaltungsgemeinschaft Velden in ortsüblicher Form bekannt gemacht. Die Inhalte der Denkmalliste sind unter http://www.blfd.bayern.de und http://www.denkmal.bayern.de für jedermann zugänglich. Der Gemeinderat stellte gemäß Art. 2 Abs. 1 Satz 2 BayDSchG das Benehmen zur aktuellen Denkmalliste für das Gebiet der Gemeinde Wurmsham her.

Nach Abschluss der Vermessungen und der Grundbucheintragungen konnte folgende im Zuge des Programms mit dem Amt für Ländliche Entwicklung ausgebauten Hofzufahrten in das gemeindliche Straßenbestandsverzeichnis als ausgebaute öffentliche Feld- und Waldwege aufgenommen werden: Zufahrt Übl, Zufahrt Stadl bei Weichslgarten, Zufahrt Neualting, Zufahrt Mitteralting, Zufahrt Krugsöd,

Zufahrt Haag, Zufahrt Giglberg und Zufahrt Englbrechting und Wiesthal.

Bedingt durch die Schutzvorgaben in der Coronakrise sieht Bürgermeister Manuel Schott bis auf Weiteres vom persönlichen Besuch bei Geburtstags- oder Ehejubilaren ab. Er übermittelt seine Grüße telefonisch und die Jubilare erhalten eine Glückwunschkarte und ein Geschenk der Gemeinde mit Post zugestellt. Er hoffte, dass bald wieder persönliche Kontakte möglich sind.

Als Schutzmaßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus ist die Nutzung der Turnhalle der Schule Pauluszell seit dem 16. März 2020 für sportliche Zwecke gesperrt. Auch hier bleibt die Hoffnung, dass sich in absehbarer Zeit wieder eine normale Lage ergibt.

Das Tiefbauamt des Landkreises Landshut hat in der Kurve an der Ortseinfahrt von Wurmsham die Leitplanke abgebaut, weil sie nicht mehr den aktuellen Vorschriften entsprochen hat. Dagegen hat die Gemeinde schriftlich und durch Kontaktaufnahme des Bürgermeisters mit Landrat Dreier interveniert. Das Tiefbauamt und der Landrat sehen aufgrund der bestehenden Vorschriften und zur Vermeidung eines Bezugsfalls keine Möglichkeit zur Montage einer Leitplanke im innerörtlichen Bereich auf Kosten des Landkreises. Es wurde jedoch angeboten, dass der Landkreis die Maßnahme durchführt und zum Erhalt von günstigen Preisen ausschreibt. Die Kosten in Höhe von ca. 5.000 bis 8.000 müsste die Gemeinde übernehmen. Für den Bürgermeister ist die Ablehnung nicht nachvollziehbar. Wegen der Gefahrenstelle im Kurvenbereich mit der Böschung schlug er vor, dass die Gemeinde die Kosten trägt.

Die Mitglieder des Gemeinderates erklärten dazu alle ihre Zustimmung.

Im Gebiet der drei Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Velden sind abgesenkte Kanalschächte zu erneuern. Die Maßnahme wurde als Gemeinschaftsprojekt beschränkt ausgeschrieben. Die Gemeinde Wurmsham stimmte dem Auftrag für die Erneuerung von zwanzig Schächten zu.

Nach intensiven Erkundigungen und Preisvergleichen entschied sich der Gemeinderat für den Kauf eines gebrauchten Holders mit Aufbaustreuer für den Bauhof. Bürgermeister Manuel Schott und Bauhofvorarbeiter Holzmann haben die gebrauchten Geräte in Heidelberg besichtigt, wobei der Holder mit 400 Betriebsstunden in einem sehr guten Zustand und der Streuer neuwertig ist. Im Vergleich zu neue Geräten lässt sich eine erhebliche Einsparung erreichen.

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